Kürzere und schnellere Genehmigungsverfahren, einfacheres Abweichen vom Bebauungsplan, leichteres Aufstocken und Nachverdichten. Dies alles könnte jetzt klappen – wenn die Politik vor Ort mitzieht.
Durch die Verlängerung der Mietpreisbremse bis (mindestens) Ende 2029 werden insbesondere Mieter in bestehenden Mietverhältnissen geschützt und gutsituierte Mieter subventioniert. Zur Entspannung des Wohnungsmarktes trägt sie allerdings nichts bei. Vielmehr werden bestehende Strukturen gefestigt und der Wohnungswechsel erschwert.
Der Immobiliensektor steht vor großen Transformationsherausforderungen. Neben dem Ziel der Klimaneutralität muss vor allem die Digitalisierung vorangebracht werden. Bei beiden Aspekten kommt sogenannten „PropTechs“ eine wichtige Rolle zu.
„Wir kurbeln den Wohnungsbau und die Eigentumsbildung durch eine Investitions-, Steuerentlastungs- und Entbürokratisierungsinitiative an.“ So heißt es im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD. Besser können es sich Vertreter der Immobilienwirtschaft wohl kaum wünschen. Was aus diesem Versprechen letztendlich wird, bleibt allerdings abzuwarten.
Die Katze ist aus dem Sack. CDU/CSU und SPD haben sich auf die Eckpunkte Ihres gemeinsamen Regierens in den kommenden vier Jahren geeinigt. Positiv besonders hervorzuheben ist aus Sicht von Immobilienkapitalanlegern, aber auch von Selbstnutzern, dabei insbesondere das, was nicht im Koalitionsvertrag steht.
„What ever it takes.“ Dieser Ausspruch Mario Dragis aus Zeiten der Finanzkrise gilt laut Friedrich Merz jetzt auch für die Verteidigung und ebenfalls für die deutsche Infrastruktur sowie alles, was sich neben Straßen, Brücken und Schienen im weitesten Sinne unter diesem Schlagwort subsumieren lässt. Geld ist aber nicht alles – schon gar nicht, wenn die Milliarden an den falschen Stellen eingesetzt und nicht durch korrespondierende Maßnahmen flankiert werden.
„What ever it takes.“ Dieser Ausspruch Mario Dragis aus Zeiten der Finanzkrise gilt laut Friedrich Merz jetzt auch für die Verteidigung und wohl ebenfalls für die deutsche Infrastruktur. Ob die Gelder für Straßen, Brücken und Schienen, bzw. was sich im weitesten Sinne sonst noch alles unter Infrastruktur subsumieren lässt, aber tatsächlich dort ankommen, wo sie den größten Nutzen stiften, bleibt abzuwarten. Eigenheimbauer und Immobilienkapitalanleger sollten die Folgen der staatlichen Milliarden bei ihrer Finanzierungsplanung auf jeden Fall im Blick behalten und frühzeitig aktiv werden.
Laut einer Studie des Münchner ifo-Instituts stehen in den sieben größten Städten Deutschlands 5,8 Millionen Quadratmeter Bürofläche leer. Eine mittelfristige Vermietung ist in vielen Fällen nicht absehbar. Was liegt also näher, als einen Teil dieser Flächen in dringend benötigten Wohnraum umzuwandeln?
Unsere Analyse der Wahlprogramme hat gezeigt, dass das Thema „Wohnen“ allen Parteien mehr oder weniger am Herzen liegt. Das ist angesichts der Bedeutung des Themas nicht verwunderlich. Was jedoch in dieser Deutlichkeit überrascht, sind die zum Teil stark divergierenden Kernpunkte. Tendenziell lässt sich feststellen, dass für die Parteien auf der rechten Seite des Plenums, also Union (CDU/CSU), FDP und AfD, vor allem die Förderung des privaten Wohnungsbaus im Vordergrund steht, während die Vorhaben der Parteien des linken Spektrums, also SPD, Grüne, Die Linke und BSW, eher auf den sozialen Wohnungsbau und die Mietpreisbremse abzielen.
Mit den jüngsten Starkregenereignissen und anderen Wetterextremen ist die Diskussion um eine Pflichtversicherung für Naturkatastrophen (Elementarschäden) neu entbrannt. Dabei wird z.B. der Schutz der Betroffenen für eine gesetzliche Versicherungspflicht ins Feld geführt. Kritiker sehen in ihr dagegen eine zu hohe Form des Zwangs und befürchten die weitere Vernachlässigung dringen erforderlicher Präventionsmaßnahmen. Unabhängig von der Entscheidung des Gesetzgebers sollten Immobilienbesitzer frühzeitig und selbstständig aktiv werden.