Laufende Kosten beim Haus – was bedeutet das?
Unter die laufenden Kosten für das eigene Haus fallen alle Ausgaben, die Sie unabhängig vom Erwerb oder Bau Ihrer Immobilie regelmäßig zahlen. Manche dieser Hausnebenkosten kennen Sie bestimmt schon aus Ihrer Zeit als Mieter, zum Beispiel die monatlichen Kosten für die Müllabfuhr oder die Gehwegreinigung. Andere Nebenkosten sind vielleicht neu für Sie als Eigentümer, beispielsweise die Grundsteuer oder die Gebäudeversicherung. Laufende Kosten fürs Haus sind also sozusagen Ihre neuen Nebenkosten fürs Haus, die Sie meist monatlich und zusätzlich zur Rate Ihrer Baufinanzierung aufbringen müssen. Im Mietrecht werden die laufenden Kosten fürs Haus auch Betriebskosten genannt.
Sind laufende Kosten fürs Haus das gleiche wie die Kaufnebenkosten?
Nein, beide Begriffe meinen etwas anderes. Wie bereits oben erklärt, fallen die laufenden Kosten fürs Haus erst nach dem Kauf oder Bau Ihrer Immobilie regelmäßig an. Die Kaufnebenkosten hingegen fallen nur einmalig an und sind Bestandteil Ihrer Baufinanzierung. Zu den Kaufnebenkosten zählen meist Maklerprovision, Notargebühren, Grundbuchkosten und Grunderwerbsteuer.
Laufende Kosten beim Haus – ein Überblick
Entstehen fürs Haus Nebenkosten, lassen sich diese in öffentliche Betriebskosten und private Betriebskosten unterteilen. Der Unterschied besteht darin, dass Sie bei privaten Betriebskosten Verträge mit privaten Dienstleistern schließen. Bei den öffentlichen Betriebskosten ist Ihr Vertragspartner die zuständige Gemeinde. Die folgende Auflistung gibt Ihnen einen Überblick darüber, welche laufende Kosten fürs Haus auf Sie zukommen:
Private Betriebskosten
Öffentliche Betriebskosten
Zusätzlich zu diesen regelmäßigen Betriebskosten sollten Sie für ungeplante Fälle Rücklagen bilden. Irgendwann wird auch bei einem Neubau die erste Reparatur oder Modernisierung anstehen. Oder vielleicht baut Ihre Kommune Ihre Straße aus und beteiligt Sie als Anlieger an den Kosten. In diesen Fällen sollten Sie auf einen gewissen angesparten Betrag zurückgreifen können. Zu den laufenden Kosten fürs Haus zählen daher auch:
Nebenkosten fürs Haus – mit wie viel müssen Sie rechnen?
Die Höhe der Nebenkosten fürs Haus ist regional stark unterschiedlich. Das hängt damit zusammen, dass Kommunen beispielsweise die Höhe der Grundsteuer oder die Gebühren der städtischen Müllabfuhr selbst festlegen können. Ein Nebenkosten-Check vom September 2021 ergab für 100 deutsche Städte Unterschiede bei den Betriebskosten Müll, Abwasser und Grundsteuer von rund 1.100 Euro – Grundlage war hier ein Musterhaushalt mit vier Personen und 120 Quadratmeter Wohnfläche.
Die fünf günstigsten Städte für Müll, Abwasser und Grundsteuer (jährliche Kosten):
Stadt | Grundsteuer/Jahr |
Regensburg | 915 Euro |
Worms | 936 Euro |
Mainz | 958 Euro |
Trier | 973 Euro |
Frankfurt am Main | 1.002 Euro |
Die fünf teuersten Städte für Müll, Abwasser und Grundsteuer (jährliche Kosten):
Stadt | Grundsteuer/Jahr |
Witten | 1.706 Euro |
Potsdam | 1.718 Euro |
Mönchengladbach | 1.828 Euro |
Moers | 1.938 Euro |
Leverkusen | 2.046 Euro |
In welcher Höhe Nebenkosten fürs Haus anfallen, kann also nur ungefähr angegeben werden. Als Richtwert gelten 4 Euro pro Quadratmeter. Für die bereits angesprochene Instandhaltungsrücklage sollten Sie zusätzlich 1 Euro pro Quadratmeter einplanen. Bei 120 Quadratmeter Wohnfläche kommen Sie so auf 600 Euro monatliche laufende Kosten fürs Haus. Das mag Ihnen viel erscheinen, Sie sollten aber bedenken, dass hier bereits Kosten wie Strom oder Telekommunikation inbegriffen sind.
Hausnebenkosten – so können Sie sparen
Um bei den Nebenkosten fürs Haus zu sparen, können Sie einiges tun. Bereits vor dem Hauskauf oder Hausbau sollten Sie die späteren laufenden Kosten fürs Haus im Blick haben und entsprechend planen. Doch auch als Immobilienbesitzer können Sie bei den Betriebskosten an so mancher Kostenschraube drehen.
Sparen bei den Betriebskosten fürs Haus vor dem Kauf oder Bau
Sparen bei den Betriebskosten fürs Haus nach dem Kauf oder Bau