Baufinanzierungsmarkt bleibt stabil – Käufer reagieren mit mehr Eigenkapital auf höhere Zinsen
- Trotz Zinsen von knapp 4 % bleibt das Finanzierungsvolumen stabil – finanzstarke Käufergruppen tragen das Marktgeschehen
- Höhere Eigenkapitalquoten kompensieren gestiegene Zinsen und halten Monatsraten stabil
- Kleinere Objekte und Eigentumswohnungen insbesondere bei Kapitalanlegern gefragt
Finanzstarke Käufergruppen tragen den Markt
Die Auswertung zeigt, dass Käufer auf das Zinsumfeld mit mehr deutlich mehr Eigenkapital und konservativeren Finanzierungsstrukturen reagieren, was für eine qualitativ stabile Marktentwicklung sorgt. In der Folge verschiebt sich die Zusammensetzung der Käufer verglichen mit dem vorangegangenen Quartal spürbar.
Das Durchschnittsalter der Eigennutzer steigt auf 38 Jahre (Q2: 37,3), bei Kapitalanlegern auf 43 Jahre (Q2: 41,5). Gleichzeitig erhöht sich das durchschnittlich eingebrachte Eigenkapital deutlich: Eigennutzer brachten im Schnitt 144.000 Euro ein (+3,7 % gegenüber Q2), Kapitalanleger über 105.000 Euro (+22,9 %). Verglichen mit dem Vorjahresquartal fällt die Steigerung mit +9,4 % (Eigennutzer) +30,2 % (Kapitalanleger) noch deutlicher aus. Damit liegen die durchschnittlichen Eigenkapitalquoten nun bei rund 28 % bei Eigennutzern und 31 % bei Kapitalanlegern. Parallel dazu legten auch die Haushaltseinkommen leicht zu. Eigennutzer erzielten im Schnitt 7.041 Euro monatlich (Q2: 6.836 Euro), Kapitalanleger 9.693 Euro (Q2: 9.637 Euro). Haushalte mit stabilen Einkommen und höheren Rücklagen dominieren das Marktgeschehen, während jüngere Erstkäufer zunehmend zurückhaltend agieren.
„Die steigenden Mieten machen Eigentum trotz höherer Zinsen attraktiv“, ordnet Benjamin Papo, Geschäftsführer von Hüttig & Rompf ein. „Viele Haushalte nutzen ihre Rücklagen gezielt, um das höhere Zinsniveau abzufedern. Wer heute finanziert, bringt spürbar mehr Eigenkapital ein, um die Leistbarkeit zu gewährleisten –diejenigen, die finanzieren, tun dies auf einem sehr soliden Fundament.“
Eigentumswohnungen unter Kapitalanlegern gefragt
Papo: Im aktuellen Zinsumfeld ist ein höherer Eigenkapitalanteil entscheidend, um die monatliche Gesamtbelastung auf einem vertretbaren Niveau zu halten. In Q3 2025 stieg die durchschnittliche Gesamtrate bei Eigennutzern um 3,9 % auf 1.894 € (Q2: 1.824 €), bei Kapitalanlegern verringerte sich die durchschnittliche Rate um -13,54 % auf 1.259 € (Q2: 1.456 €). Grund hierfür ist verstärktes Interesse für kleinere Objekte, insbesondere Eigentumswohnungen, die in Q3 2025 67 % der an Kapitalanleger vermittelten Finanzierungen ausmachten.
„Im vorangegangenen Quartal hat eine günstige Konstellation aus Preisentwicklung und Zinsniveau noch für attraktive Gesamtkonditionen bei größeren Investitionen, insbesondere im Bereich der Mehrfamilienhäuser, gesorgt“, sagt Benjamin Papo, Geschäftsführer von Hüttig & Rompf. „Mittlerweile stehen jedoch wieder die für Kapitalanleger typischen Eigentumswohnungen im Fokus.“
Ausblick – mehr vom gleichen?
Insgesamt zeigt sich der Markt im dritten Quartal trotz gestiegener Zinsen und höherer Einstiegshürden resilient – getragen von finanzstarken Käufern und soliden Eigenkapitalquoten.
„Eine echte Entspannung ist kurzfristig nicht in Sicht“, so Papo. „Die Kaufpreise bewegen sich wieder leicht nach oben, und auch beim Zinsniveau rechnen wir vorerst nicht mit deutlichen Rückgängen. Vonseiten der Europäischen Zentralbank blieb im Oktober ein Impuls aus. Die Renditen der 10-jährigen Bundesanleihe – der Gradmesser für Hypothekenzinsen in Deutschland – tendierten zuletzt eher nach oben, die Bauzinsen folgten entsprechend. Um tragbare Konditionen und Gesamtraten zu erreichen, wird ein hoher Eigenkapitalanteil immer wichtiger. Gleichzeitig braucht es stärkere Förderprogramme und Initiativen, um wieder mehr Menschen den Schritt ins Eigentum zu ermöglichen. Doch auch beschlossene Vorhaben wie der Bauturbo müssen ihre Wirksamkeit noch unter Beweis stellen. Aktuell sehen wir noch keine signifikanten Auswirkungen etwa bei den Immobilienpreisen oder bei der Zahl der Baugenehmigungen.“
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Über die Hüttig & Rompf GmbH
Kaufen, bauen, modernisieren: Bei der Hüttig & Rompf GmbH dreht sich alles um die passende Baufinanzierung. Als Immobilienfinanzierer begleiten wir Menschen auf dem Weg in die eigenen vier Wände – und das bereits seit
35 Jahren. Unser Erfolgsrezept? Persönliche und fachkundige Beratung. Denn unsere Experten liefern keine Standardlösungen, sondern finden genau die Baufinanzierung, die perfekt zu den Bedürfnissen, Wünschen und Möglichkeiten unserer Kunden passt. Mit rund 30 Standorten im Bundesgebiet und einem Finanzierungsvolumen von rund 2,5 Milliarden Euro (2022) gehören wir zu den drei führenden Baufinanzierungsvermittlern Deutschlands. Seit 2022 gehört die Hüttig & Rompf AG zur dann gegründeten Bilthouse-Gruppe.
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Über Bilthouse
Die Bilthouse-Gruppe ist einer der führenden Anbieter für Baufinanzierungsvermittlung in Deutschland. Gegründet im Jahr 2022 vereint Bilthouse die erfolgreichen Marken von Baufi24, Hüttig & Rompf und Creditweb. Dabei setzt das Unternehmen auf persönliche, digital gestützte und vor allem transparente Finanzierungsberatung für Menschen, die eine Immobilie suchen. Um einen klaren Mehrwert für Endkunden zu schaffen, gehört auch Kredit24 für Privatkredite dazu. Das B2B-Fintech FinLink komplettiert das Angebot als CRM für die Immobilienfinanzierung. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 700 Mitarbeitende mit einem vermittelten Baufinanzierungsvolumen von rund fünf Milliarden Euro pro Jahr.