30. Januar 2018 Baufinanzierung

Worauf muss ich beim Vergleich von Forward-Darlehen achten?

Sie möchten sich bereits vor Ablauf der Zinsbindung einen festen Zinssatz für Ihre Anschlussfinanzierung sichern?

Ein Forward-Darlehen bietet Ihnen langfristige Planungssicherheit bei Ihrer Baufinanzierung. So wissen Sie schon frühzeitig Bescheid, welche Kosten Sie für Ihre Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung erwarten. Allerdings ist das Forward-Darlehen auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Schließlich kann keiner vorhersagen, wie sich die Zinsmärkte in Zukunft wirklich entwickeln.

Diese Vorteile hat ein Forward-Darlehen
Langfristige Sicherheit für Ihre Baufinanzierung: Ein Forward-Darlehen lohnt sich besonders, wenn die Zinssätze niedrig sind und für die Zukunft mit steigenden Zinsen zu rechnen ist. Dann gibt diese Darlehensform Ihnen eine gute Berechnungsgrundlage für die nächsten Jahre. Ein weiterer Vorteil: Sie verschaffen sich einen größeren Spielraum bei der Entscheidungsfindung, was Ihre Anschlussfinanzierung angeht. Sie überlegen ein Forward-Darlehen zu nutzen? Dann sollten Sie nicht erst einige Wochen vor Ablauf der Zinsbindung auf die Suche nach einem passenden Kreditgeber gehen. Bereits Monate oder sogar mehrere Jahre vorher können Sie sich darum kümmern. Allerdings müssen Sie für diese Leistung entsprechend bezahlen.

Was gibt es beim Abschluss eines Forward-Darlehens zu beachten?
Grundsätzlich können Sie das Forward-Darlehen für alle Baufinanzierungszwecke einsetzen. Beachten Sie aber, dass einige Kreditinstitute besondere Auflagen haben, was die Fristen und den Betrag angehen. In der Regel vergeben die meisten Banken ein Forward-Darlehen, wenn das Datum für den Ablauf der Zinsbindung in den nächsten 36 bis 48 Monaten liegt.

Die Forward-Periode und der Forward-Zuschlag
Die Besonderheit eines Forward-Darlehens ist die sogenannte zinsfreie Vorlaufzeit. Bei einem normalen Kredit werden bereits innerhalb der ersten sechs oder zwölf Monate nach der Zusage des Darlehen Bereitstellungszinsen fällig. Beim Forward-Darlehen ist dies nicht der Fall. Denn der Kredit wird erst nach Zinsablauf des bestehenden Darlehens ausgezahlt.

Dafür wird bei einem Forward-Darlehen aber der sogenannte Forward-Zuschlag fällig. Wie hoch dieser ausfällt, hängt von der vereinbarten Frist bis zur Auszahlung und von der aktuellen Zinsentwicklung am Markt ab. An den Zinsmärkten werden steigende Zinssätze erwartet? Dann kann dies ebenfalls die Kosten für ein Forward-Darlehen erhöhen. Als Faustregel gilt: Je geringer die Vorlaufzeit bis zur Auszahlung des Kredits, desto geringer ist der festgeschriebene Zinssatz des Forward-Darlehens. Grundsätzlich ist der Zinssatz bei einem Forward-Darlehen für die gesamte Laufzeit festgeschrieben.

Ein Forward-Darlehen ist verbindlich
Bei einem Forward-Darlehen handelt es sich um einen verbindlichen Vertrag. Wenn Sie ein Forward-Darlehen in Anspruch nehmen, müssen Sie dieses also auch zwingend abnehmen. Sonst stellt die Bank Ihnen eine entsprechende Nichtabnahmeentschädigung in Rechnung. Deshalb sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie den Kredit wirklich wollen, bevor Sie diese spezielle Darlehensform in Anspruch nehmen.

Wann lohnt sich ein Forward-Darlehen im Vergleich zu anderen Darlehensformen?
Bei der Baufinanzierung haben Sie die Auswahl zwischen den Angeboten von unterschiedlichen Kreditunternehmen. Wann lohnt es sich, ein Forward-Darlehen für eine ausstehende Anschlussfinanzierung zu nutzen? Das erfahren Sie letztendlich erst nach Ablauf der eigentlichen Zinsbindung. Erst dann erfahren Sie nämlich, welcher Zinssatz aktuell auf dem Markt angeboten wird.

Sofern ein Forward-Darlehen in Frage kommt, sollten Sie unbedingt einen überregionalen Baufinanzierungsvermittler hinzuziehen, der aus verschiedenen Angeboten die besten Alternativen für Sie heraussucht.

Informationen zur Anschlussfinanzierung finden Sie im verlinkten Artikel.

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