Was ist der Unterschied zwischen Finanzplan und Finanzierungsplan?
Der Finanzierungsplan
Wer eine Immobilie kaufen oder bauen möchte, muss in den meisten Fällen einen Kredit dafür aufnehmen. Im Vorfeld ist eine detaillierte Finanzplanung nötig und genau hier kommt der Finanzierungsplan ins Spiel. Er wird erstellt, um Klarheit über die drei Bestandteile Kosten, Eigenkapital und Fremdkapital zu erhalten.
Die Kosten umfassen nicht nur den reinen Kaufpreis der Immobilie bzw. die Baukosten, sondern auch sämtliche Kaufnebenkosten. Beim Eigenkapital werden neben den verfügbaren Finanzmitteln mögliche Eigenleistungen eingerechnet. Auch Förderprogramme werden hier berücksichtigt. Das Fremdkapital bildet dann die Differenz zwischen Eigenkapital und Kosten – klassischerweise handelt es sich hierbei um das aufzunehmende Darlehen von der Bank.
Ein Finanzierungsplan ist übrigens kein zwingender Bestandteil einer Baufinanzierung. Von vielen Banken wird er jedoch zur Darlehensvergabe vorausgesetzt.
Der Finanzplan
Ein Finanzplan spielt im unternehmerischen Rechnungswesen als Analyse- und Kontrollinstrument eine zentrale Rolle. Hier ist er ein wichtiger Bestandteil des Wirtschafts- bzw. Businessplans, manchmal werden die Begriffe auch synonym verwendet. Vereinfacht gesagt legt der Finanzplan die Ein- und Auszahlungen eines Unternehmens offen. Er umfasst meist einen Umsatz-, Kosten-, Investitions-, Liquiditäts- und Kapitalbedarfsplan sowie eine Rentabilitätsvorschau.
Der Finanzplan dient somit als eines der zentralen Mittel zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. Er gibt Auskunft darüber, ob die Liquidität in einem definierten Zeitraum jederzeit gegeben ist oder ob zusätzlicher Kapitalbedarf besteht.