27. April 2020 BaufinanzierungImmobilienkauf Benjamin Papo

Wie Corona den Immobi­li­en­markt verändert

Die Geschäftsführerin des Bundesverbandes der privaten Immobilienwirtschaft NRW, Elisabeth Gendziorra, hat davor gewarnt, dem Aufwärtstrend bei den Baugenehmigungen mit zu hohen Erwartungen zu begegnen: „Die Baugenehmigung ist nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zur Fertigstellung. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie erreichen allmählich auch die Baustellen. Hygienemaßnahmen und Lieferengpässe erschweren und verzögern das Arbeiten. Die Fertigstellung vieler Wohnungsbauprojekte dürfte sich verzögern und sich auf den Baustart von Folgeprojekte bis in 2021 auswirken.

Gendziorra bezog sich dabei auf eine Meldung des statistischen Landesamtes von Nordrhein-Westfalen IT.NRW zu den Baugenehmigungen 2019, wonach im Vergleich zum Vorjahr 3,2 Prozent mehr Neubauten genehmigt wurden. Schaut man sich die Zahlen genauer an, wird deutlich, dass in Köln gerade einmal 2.409 neue Einheiten projektiert wurden – was einen Rückgang um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Die Stadt Bonn dagegen verzeichnet einen Zuwachs von sagenhaften 67,5 Prozent, was absolut gesehen allerdings gerade einmal 1.335 Wohneinheiten entspricht. Frau Gendziorra fordert daher, die Möglichkeiten der Digitalisierung bei der Vergabe von Baugenehmigungen stärker in den Blick zu nehmen: „Die – wenn zunächst auch nur krisenbedingte Möglichkeit der vollständigen Digitalisierung von Genehmigungsverfahren auf der Grundlage des Pandemie-Gesetzes NRW – ist dazu ein längst überfälliger Schritt“, teilte der BFW NRW in einer Pressemitteilung mit.

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