Wie beeinflusst Corona das Maklergeschäft?
„Social Distancing“ ist das Gebot der Stunde und genau diese Kontaktbeschränkungen machen das Maklergeschäft gerade so schwierig. Wohnungsbesichtigungen mit mehreren hundert Interessenten, wie man sie aus Großstädten kennt – momentan undenkbar. Einzelbesichtigungen mit Mindestabstand und unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienestandards sind zwar nach wie vor erlaubt, aber wohl nur mit einem unguten Gefühl durchführbar. Noch schwieriger wird es, wenn die Immobilie bewohnt ist – wer möchte momentan schon Fremde in seine Wohnung bitten?
Zudem bekommen Makler die Zurückhaltung sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite zu spüren. Wer gerade nicht verkaufen muss, beobachtet die Lage lieber. Und wer gestern noch Kaufinteressent mit guter Bonität war, muss seine Finanzierung womöglich wegen unsicherer Einkommensverhältnisse neu überdenken.
Was also tun? Die Antwort ist digital.
Es klingt abgedroschen, aber die Krise kann tatsächlich eine Chance sein. Jetzt ist die perfekte Zeit, sein Maklergeschäft auf eine zukunftsorientierte, digitale Basis zu stellen. Hierbei steht natürlich die eigene Web-Präsenz an erster Stelle. Diese sollte nicht nur optisch und technisch auf den neuesten Stand gebracht werden – sie muss auch in den Suchmaschinen gefunden werden. Onlinemarketing und SEO heißen hier die Stichworte. Auch die Marketingaktivitäten in den Sozialen Medien sollten hochgefahren werden. Videokonferenzen können ebenfalls einen zusätzlichen Kontaktkanal darstellen, wenn persönliche Treffen nicht möglich sind. Und nicht zuletzt sollte die Präsentation der angebotenen Immobilien so perfekt und umfangreich wie möglich sein – hier bieten sich zum Beispiel virtuelle 360-Grad-Begehungen oder aufgenommene Video-Touren an.
Das Maklergeschäft hat sich durch Corona also durchaus sehr verändert. Doch wer jetzt am Ball bleibt und die richtigen Maßnahmen trifft, hat gute Chancen, gestärkt aus der Krise zu kommen.