Preise für Immobilien in deutschen Städten ziehen weiter an
Wenn Sie schon seit längerer Zeit Immobilienanzeigen durchstöbern, ist es Ihnen vielleicht bereits aufgefallen: Das Eigenheim wird teurer. Diesen Trend bestätigt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht für Februar. Im vergangenen Jahr sind die Kosten für Wohneigentum kräftig gestiegen. Laut Berechnungen basierend auf Angaben der bulwiengesa AG nahmen die Immobilienpreise in deutschen Städten 2015 um durchschnittlich sechs Prozent zu. 2014 hatte sich der Preisanstieg von 7,5 auf 5,5 Prozent noch verlangsamt.
Preise für Wohnungen steigen stärker als für Häuser
Vor allem diejenigen, die eine Eigentumswohnung kaufen möchten, bekommen diese Veränderung deutlich zu spüren. 2015 verteuerte sich dieser Immobilientyp mit sechseinhalb Prozent stärker als Reihen- und Einfamilienhäuser. Deren Preise stiegen um fünf Prozent. In Städten, in denen das Interesse an Eigentumswohnungen bisher vergleichsweise gering gewesen war, machten sich die Preisanstiege besonders bemerkbar.
Erweitertes Angebot stabilisiert Preise nicht
Der Bericht geht davon aus, dass die Kaufpreise weiter steigen. Denn das bestehende Angebot kann die hohe Nachfrage nicht abdecken. Laut Bericht der Bundesbank seien 2015 etwa 245.000 Wohneinheiten fertiggestellt worden, mehr als im Jahr zuvor. Doch das erweiterte Angebot reiche nicht aus, um die Preise zu stabilisieren.
Rückgang des Zinsniveaus als Ursache des Preisanstiegs
Woher kommt diese starke Nachfrage nach Wohneigentum? Die Bundesbank sieht die unverändert guten Aussichten auf Einkommen und Beschäftigung als Ursache. Dazu kämen günstige Immobilienkredite. Schätzungsweise ein Fünftel des Preisanstiegs bei städtischen Wohnimmobilien seit 2009 sei rechnerisch dem Rückgang des Zinsniveaus zuzuschreiben.
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