23. September 2020 Benjamin Papo

Nachhaltig bauen, gesund wohnen

Bio ist nicht nur im Supermarkt ein großer Trend. Auch beim Bauen werden ökologische Konzepte und Materialien immer stärker nachgefragt. Wir geben Ihnen einen Überblick über nachhaltiges und wohngesundes Bauen.

Alles beginnt mit einer individuellen Planung

Nachhaltige Häuser, die perfekt zu den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen passen, gibt es nicht von der Stange. Deshalb ist es wichtig, sich erst einmal klar darüber zu werden, wie ökologisch das Traumhaus werden soll und wie viel Nachhaltigkeit man sich leisten kann. Denn in den allermeisten Fällen ist nachhaltiges Bauen teurer als konventionelles Bauen. Es gilt also selbst die Initiative zu ergreifen und nach ökologischen Baumaterialien und effizienter Technik zu recherchieren – noch besser, man holt sich direkt einen Experten an die Seite.

Nachhaltigkeit beginnt beim Grundstück

Schon mit der Wahl des Grundstücks werden die Weichen für den Energieverbrauch eines Hauses gestellt. Ideal ist ein Grundstück in windgeschützter Lage ohne Schatten, damit die Sonneneinstrahlung optimal genutzt werden kann. Erneuerbare Energien sind ein weiterer wichtiger Baustein der ökologischen Energieversorgung. Ob Solarenergie, Erdwärme oder Holzpellets – das eigene Haus wird immer mehr zum unabhängigen Kraftwerk. Schon heute gibt es Häuser, die mehr Energie produzieren, als sie selbst verbrauchen.

Uralte Baustoffe sind wieder gefragt

Schon in grauer Vorzeit bauten Menschen ihre Hütten aus Lehm und Holz. In Zeiten des Klimaschutzes sind es gerade diese natürlichen Baumaterialien, die wieder ganz groß im Kommen sind. Besonders Holz erlebt seinen zweiten Frühling: Früher als Baumaterial für Öko-Architekten verschrien, entstehen nun Objekte, die hohe Wohn- und Lebensqualität mit einem grünen Gewissen verbinden. Auch Kalkbaustoffe, Hanf- und andere Pflanzenfasern, Natursteine, keramische Baustoffe und tierische Produkte wie Schafwolle wirken sich oft positiv auf das Raumklima aus. Da auch Naturbaustoffe mit Schadstoffen belastet sein können, sollte man sich auf unabhängige Prüfsiegel verlassen: Die wichtigsten sind Blauer Engel, natureplus, Emicode, RAL-Gütezeichen sowie das EU Eco-Label. Hilfreich sind auch TÜV-Zertifikate wie das TÜV-ASG-Siegel. 

Wohngesundheit vom Keller bis zum Dach

Neben Bau- und Dämmstoffen kommt auch dem Innenausbau in Sachen Wohngesundheit eine große Bedeutung zu. Hier sollte man auf schadstofffreie Bodenbeläge und Klebstoffe achten, auf atmende Putze und Farben sowie auf naturbelassene Möbel.

Energieeffizienz vom Staat fördern lassen

Wer mit dem Gedanken spielt, umweltschonend zu bauen oder ein Bestandsobjekt zu modernisieren, sollte unbedingt die Förderprogramme der staatlichen KfW Bank im Auge haben. Hier lässt sich durch Zuschüsse oder zinsverbilligte Darlehen viel Geld sparen. Unsere Finanzierungsexperten kennen sich im Förder-Dschungel bestens aus und beraten Sie gerne.   

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