Corona: Wohnimmobilien bleiben immun
Der vdp hat in seinem Immobilienpreisindex ermittelt, dass die Preise für Immobilien aller Gattungen im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr erneut um 6,1% gestiegen sind und somit einen neuen Höchstwert seit Beginn der Messungen im Jahr 2003 erreicht haben. Der Teilindex der Wohnimmobilien legte dabei um 7,1% zu, sie stiegen im Vergleich zum ersten Quartal 2020, dem Beginn der Pandemie, um 3,4%. Der allgemeine wirtschaftliche Einbruch scheint also zunächst keine Spuren in diesem Segment hinterlassen zu haben.
Anders sieht es da bei den Gewerbeimmobilien aus: Bedingt auch durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens sind kleinere Einbrüche sichtbar. Zwar erhöhten sich auch hier im Vergleich zum Vorjahr die Preise, doch seit dem ersten Quartal ist ein Rückgang um 0,3% spürbar. In diesem Segment wird zu beobachten sein, wie sich die Folgen der Pandemie langfristig auswirken. Dessen ungeachtet, kann von dem mancherorts befürchteten Corona-Beben keine Rede sein. Denn nach dem starken Einbruch der Wirtschaftsleistung im 2. Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal mit 8,2% wieder deutlich an.
Allzu große Hoffnungen sind dennoch verfrüht. Das Vorkrisenniveau dürfte, wenn alles gut geht, erst wieder Ende 2021 erreicht sein. Und in diese Prognose haben die vdp-Experten den neuerlichen Lockdown „light“ noch nicht einbezogen. Und so schauen die vdp-Experten recht nüchtern in die Zukunft: Denn die Pandemielage wird wohl noch einige Zeit ein großer Unsicherheitsfaktor bleiben.
Die sehr lesenswerte Gesamtübersicht des aktuellen vdp-Index kann unter https://www.vdpresearch.de/pandemiebedingte-auswirkungen-auf-immobilienmarkt-erkennbar/ heruntergeladen werden.