Baupreise so stark gestiegen wie seit neun Jahren nicht mehr
Bauen wird scheinbar immer teurer. Die Preise für Bauland steigen kontinuierlich, wie wir in einem früheren Artikel berichtet haben. Aber auch Bauleistungen sind kostspieliger geworden. Das zeigen zumindest neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach sind die Neubaupreise von Wohngebäuden von August 2016 bis August 2017 um 3,1 Prozent gestiegen – so stark, wie seit neun Jahren nicht mehr.
Kostensteigerung bei Roharbeiten
Höhere Kosten, aber woran liegt es? Der neue Jahreshöchstwert ist auf Preissteigerungen in den Leistungsbereichen Rohbau, Ausbau und Instandhaltung zurückzuführen. Ein Blick auf die Zahlen des Bundesamtes zeigt: Größter Treiber bei den Roharbeiten sind die Kosten für Erdarbeiten. Sie legten um 4,6 Prozent zu. Verbauarbeiten mit plus 4,4 Prozent und Klempnerarbeiten mit plus 3,9 Prozent folgen bei den Roharbeiten. Gerüstarbeiten haben sich um 3,6 Prozent verteuert.
Ausbau teurer geworden
Auch die Kosten für den Ausbau sind gestiegen. Insgesamt um 3,1 Prozent gegenüber August 2016. Hier schlagen Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen mit einem Plus von 4,9 Prozent am meisten zu Buche. Dahinter: Arbeiten für Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen (+ 4,2 Prozent) und für Nieder- und Mittelspannungsanlagen (+ 4,1 Prozent).
Instandhaltungsarbeiten im Detail
Ob beim Erwerb von Bauland oder der Errichtung neuer Wohngebäude – die Preise sind gestiegen. Und auch nach der Fertigstellung wird es teurer: Die Kosten für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden haben sich laut Statistischem Bundesamt ebenfalls erhöht. Im August 2017 um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Hier liegen die größten Steigerungen bei den Metallbauarbeiten, den Arbeiten für Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen sowie den Arbeiten für Nieder- und Mittelspannungsanlagen. Alle drei Bereiche legten um jeweils 4,0 Prozent zu.