12. September 2019 Immobilienkauf Benjamin Papo

So hat sich der Hamburger Immobilienkäufer verändert

Der Hamburger Immobilienkäufer im Wandel: Er ist jünger, verdient mehr – und nimmt einen höheren Kredit für sein Eigenheim auf. Was sich bei den Käufern in der Elbmetropole seit 2016 noch getan hat? Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick.

Die Immobilienpreise in Hamburg steigen – und verändern so auch die Baufinanzierungen. Hamburger leihen sich nämlich immer mehr Geld, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Das zeigt unser aktueller Marktreport „Immobilienfinanzierung Hamburg“.

Ganz konkret: 2016 finanzierte der typische Hamburger Eigennutzer noch 84 Prozent des Immobilienwertes über ein Bankdarlehen. Letztes Jahr lag dieser sogenannte „Beleihungsauslauf“ dann bei 88 Prozent – und jetzt sogar bei 90 Prozent. Parallel dazu stieg auch der durchschnittliche Immobilienwert stark an. Während es 2016 noch 440.000 Euro waren, sind es heute 564.200 Euro. „Die Zahlen zeigen, dass Hamburger immer größere Kredite aufnehmen“, erklärt unser Vorstand Ditmar Rompf.

Im Verhältnis zum Einkommen: Monatliche Raten bleiben in etwa gleich

Kann der Hamburger Immobilienkäufer diese Belastung überhaupt tragen? Die Antwort liefert ein Blick auf die monatlichen Raten, die der Darlehensnehmer für den Kredit aufbringt. Und die steigen in der Hansestadt seit Jahren an. 2016 waren es noch durchschnittlich 1.381,25 Euro, im letzten Jahr 1.517,26 Euro und 2019 sind es 1.561,95 Euro. 

Ganz ähnlich sieht es beim durchschnittlichen monatlichen Gesamteinkommen der Immobilienkäufer aus. Dieser Wert hat sich in den letzten beiden Jahren kontinuierlich gesteigert (2016: 5.126 Euro, 2017: 5.591 Euro). In diesem Jahr wurde schließlich die magische Schwelle von 6.000 Euro geknackt. Insgesamt 6.024 Euro stehen einem Haushalt, der eine Immobilie gekauft hat, im Schnitt zur Verfügung. „Demnach liegt der Anteil für den Immobilienkredit seit Jahren bei Werten zwischen 25 und 27 Prozent“, unterstreicht Ditmar Rompf. „Ein hoher Wert, aber nicht zu hoch, um ihn monatlich bewältigen zu können.“

Hamburger Immobilienkäufer wird jünger 

Was sich seit 2016 noch verändert hat? Hamburger entscheiden sich früher für ein Eigenheim. Aktuell ist der typische Käufer 37 Jahre alt – zwei Jahre jünger als noch 2016.

Auch interessant: Immobilienkäufer greifen nicht mehr so häufig zu Eigentumswohnungen. Der Trend geht zum Reihenhaus beziehungsweise zur Doppelhaushälfte – und damit zu einer größeren Wohnfläche. So ist das Eigenheim des typischen Hamburger Eigennutzers 120 Quadratmeter groß. Das sind sieben Quadratmeter mehr als vor drei Jahren.
 

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